Auf dem Weg zur ,,Schule der Zukunft“

Seit Ende 2021 nimmt die Hüllbergschule am Landesprogramm „Schule der Zukunft“ über und für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Nordrhein-Westfalen (kurz: BNE NRW) teil. [13.12.2021]

„Der Beitrag von BNE besteht also darin, Lernende dazu zu befähigen, verantwortungsvoll zu entscheiden und zu handeln, um zu einer sozial gerechten, wirtschaftlich erfolgreichen und ökologisch verträglichen Entwicklung beizutragen, von der letztlich alle Menschen dieser Welt profitieren. In diesem Sinne handelt es sich bei BNE um ein Konzept mit einem umfassenden Bildungsverständnis. BNE zielt sowohl darauf ab, Lernende dazu zu befähigen, die miteinander vernetzten Probleme dieser Welt zu erkennen und zu verstehen als auch darauf, dass sie sich mit der Bedeutung eigener Urteile und Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf zukünftige Entwicklungen auseinandersetzen.“ (s. BNE NRW – letzter Zugriff am: 10.03.2023)

Dazu finden Sie hier und auch auf der Seite des Landesportals (Naturparadies Hüllbergschule) Aufzeichnungen zu BNE-Projekten, die an unserer Hüllbergschule stattgefunden haben.

Mit etwas Glück gelingt es auch unserer Schule, eine Auszeichnung im Jahr 2024 zu erhalten.

„WAS WIR DER NATUR SCHENKEN, BEKOMMEN WIR 1000-MAL ZURÜCK“ – Mit diesem Zitat eines Schülers (7 Jahre) machte sich unsere Hüllberggemeinschaft gemeinsam mit Patrick Schulz, Vorstand im weniger e.V., als Bildungspartner, auf den spannenden Weg mit dem Ziel „Schule der Zukunft“ zu werden:

Noch im Dezember des Jahres 2021 erstellte Patrick Fragebögen für Kinder, Eltern und dem Hüllberg-Team, um zu erfahren, was sie bewegt. So bündelte er Interessen, wie auch Wünsche, welche die Situation an der Hüllbergschule widerspiegelten. Die Auswertung genau dieser Bögen bildete die Arbeitsgrundlage für (Projekt-)Ideen und verdeutlichte gleichermaßen Prioritäten.

„Seit Beginn des Jahres 2022 integrieren und fördern wir insbesondere Aktivitäten im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ im Schulleben. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine positive Beleuchtung des Themas, sodass anstelle von Resignation und Angst zu einer hoffnungsvollen Mitgestaltung angeregt wird. Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und lokalen Handlungsoptionen soll diesen Prozess unterstützen und den eigenen regionalen Einfluss deutlich machen.“ – Patrick Schulz

Hüllbergschule

Schon zu Beginn des neuen Wegs wurde im Januar im Austausch mit der Stadt Witten schnell deutlich, dass auf die Schulgemeinschaft große Herausforderungen, insbesondere in der Schulhofgestaltung, warten würden. So wurden nach einer Begehung des Schulhofs nahezu alle Spielgeräte auf Grund von Mängeln gesperrt und zum Teil abgebaut. Ein Ersatz war zu diesem Zeitpunkt ungewiss, da sowohl die finanziellen Mittel als auch die personellen Ressourcen begrenzt sind.

„Mit welch einer Kraft die Hüllberggemeinschaft diese unerfreulichen Nachrichten aufgenommen und was sie daraus gemacht hat, beeindruckt mich bis heute!“ – Patrick Schulz

Mit neuem Wind und Willen haben die Lehrenden und die Menschen des Fördervereins der Schule den alljährlichen Spendenlauf im April neu aufleben lassen. Unfassbare 18.000 Euro sind an diesem Tag zusammengekommen. Das Geld wird aktuell für den Bau einer Rutsche ausgegeben, hilft der Schule und uns jedoch auch bei anderen Baustellen.

„Wir alle waren überwältigt von der lautstarken Unterstützung an der Laufstrecke, den großzügigen Spenden aus der Schulgemeinschaft sowie von dem Vertrauen des Schulvereins, dass wir diese im Sinne der Kinder einsetzen und das Schulleben aufblühen lassen.“ – Steuerungsgruppe der Hüllbergschule

Zur Freude der Hüllbergschule wurde kurzerhand in den Sommerferien ein neues Klettergerüst auf dem Schulhof installiert. Hierbei hat die Hüllbergschule und der Förderverein der Schule sich finanziell am Fallschutz beteiligt, die Stadt Witten übernahm alle weiteren Kosten.

Neben den spielerischen Elementen auf dem Schulhof wurde in diesem Jahr vor allem ein Wunsch der Kinder realisiert: ein Naturparadies für Tiere und Pflanzen. Zum Start wurde im April ein Wildbienenparadies zusammen mit der Initiative Bee Together und den Kindern vorbereitet und auf einem Grünstreifen auf dem Schulhof gestaltet. Dazu gab es für alle Jahrgänge einen Wildbienenerlebnispfad im Sachunterricht. Hierbei konnten die Kinder durch Riechen, Fühlen und Erleben in die Welt der Bienen eintauchen.

Im August ergänzten 14 Hochbeete mit Gemüsepflanzen, Kräutern und Blumen das Naturparadies, lockern nebenbei noch die karge Betonwüste auf dem Schulhof auf und bieten Versteckmöglichkeiten für die Kinder. Diese Aktion wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Stadt Witten, dem SKT-Baumdienst und der Initiative witten.wurzelt (Wiesenviertel e.V.) umgesetzt.

Im September hat sich dann ein erster Kreislauf mit dem Bau und der Installation einer Wurmkiste und eines Komposters von der Holzmanufaktur Vorndamme geschlossen. Dazu hat die Initiative Villa Wurm einen Erlebnispfad zum Thema für alle Jahrgänge im Sachunterricht angeboten und die Wurmkiste als „Villa Wurm“ taufen.

Und auch die Sportfeste fanden im Juni für alle Jahrgänge und im September für vier Jahrgänge statt. So haben die Kinder an elf Tagen spielerisch die Kletteranlage und Außentreffpunkt Steinbruch Imberg vom Müll (über 700 Kg!) befreit und zur Sauberkeit des Ortes im Viertel beigetragen. Anschließend konnte der Kletterfels ausprobiert und zahlreiche weitere (sportliche) Angebote wahrgenommen werden. Dabei wurden die Aktionstage vom Fanprojekt Bochum und dem Betriebsamt unterstützt.

Weitere Aktionen folgen!